»Getestet und für gut befunden!« Unser großer Gutsle-Test

Unsere Wahl der besten Gutsle durchlief eine ausgiebige Testphase. Über 4 Wochen hinweg testeten wir sowohl Plätzchen von 11 Bäckern, als auch von uns selbstgebackene Gutsle - Mit dem Ziel, die Leckersten unter ihnen zu finden.

Getestet wurden dabei Uwe‘s Backstube (Beinstein), Treiber (Stuttgart), Frank (Stuttgart), Nast (Stuttgart), Wolf (Waiblingen), Katz (Ludwigsburg), Hafendörfer (Stuttgart), Weible (Stuttgart), Bosch (Stuttgart), Schmid (Markgröningen) und Bäcker Blankenhorn (Degerloch).

Wir ließen es uns natürlich auch nicht nehmen, selbst die Schürze überzuwerfen und das Nudelholz in die Hand zu nehmen! Mit Schneebesen und Handrührer im Einsatz haben wir sowohl Mandelmakronen, Nougatbrötle, Ausstecherle, italienische Pangani, Vanille-Kipferl und Lebkuchen gebacken. Bewertet wurde dabei - Ganz objektiv versteht sich!

Für jedes unserer 4 Kriterien Geschmack, Konsistenz, Optik und Zufriedenheit durfte jeder Tester eine Note zwischen 1 und 5 abgeben, wobei 1 dabei für das Schlechteste, 5 dagegen für das Beste stand. Halbe Noten waren nicht erlaubt. Neben den vier aufgelisteten Kriterien, gab es außerdem die Möglichkeit in einer extra Spalte einen persönlichen Kommentar zum jeweiligen Gutsle zu hinterlassen.

• Geschmack

  Die Balance der verschiedenen Zutaten perfekt aufeinander abzustimmen ist die große Kunst beim Backen. Dabei haben wir immer auch den Gutsle-Typ berücksichtigt, z.B. sollte ein Zimtbogen auch wirklich nach Zimt und eine Kokosmakrone nach Kokos schmecken. Hört sich banal an. In unserm Test hat sich jedoch gezeigt, dass Fett und Zucker - die zwei großen Geschmacksboten - viele Gutsle dominiert haben und damit nicht die Besonderheiten des jeweiligen Brötle herausgearbeitet wurden.

• Konsistenz

  Eine der größten Herausforderungen war die Kategorie Konsistenz. Soll z.B. eine Makrone eher weich und soft oder knackig und knusprig sein? Nach langem Abwägen haben wir uns dazu entschieden eine allgemeine Definition zu finden, die für alle Gutsle-Typen gilt. Eine gute Konsistenz ist für uns ein perfektes Zusammenspiel von weich und kunsprig sowie schmelzend und knackig zu gleich. Wer es schafft die verschiedenen Konsistenzen in Einklang zu bringen hat das perfekte Gustle geschaffen.

• Optik

  Hier geht es um handwerkliche Perfektion und nicht um die maschinelle, industrielle Massenproduktion, die eine maximale Einheitlichkeit zum Ziel hat. Jedes Gutsle darf für uns indiviuell aussehen, muss aber immer handwerklich perfekt sein.

• Zufriedenheit

  Von allen Kriterien wahrscheinlich der subjektivste Bewertungsfaktor. Worum geht es uns? Der Anblick eines perfekt produzierten Gutsles und der süße Geruch von Butter, Zucker und Schokolade lösen bei allen Erwartungen, Erinnerungen und vielleicht auch Verlangen aus. Gleichzeitig ist jeder Süßigkeitengenuß angesichts der Kalorien immer auch ein wenig mit Reue verbunden. Bei uns erzielt ein Gutsle eine hohe Zufriedenheit, wenn es uns zum wiederholten Genuß verführt, ganz egal wie viel Kalorien damit verbunden sind. Am Ende muss der Teller leer sein und wir ein seeliges Lächeln auf dem Mund haben. Ganz ohne Reue.

Weil wir dem ganzen Test noch das i-Tüpfelchen aufsetzen wollten, entschieden wir uns dazu, ein etwas anderes Kriterium in die Wertung mitaufzunehmen: Das Omagefühl. Denn dieses steht für uns ganz besonders für Weihnachten. Dies liegt wahrscheinlich nicht zuletzt daran, dass eine Vielzahl der Rezepte aus Omas Backbuch entstammen.

Was steckt hinter dem Omagefühl?

Hinter dem Omagefühl stehen für uns Aspekte wie Besinnlichkeit, Familie, Tradition, Kindheitserinnerungen und das Beisammensein am Weihnachtsabend und an den Feiertagen.

Wir stellten uns dabei die Frage:

Weckt dieses Plätzchen bei mir ein Omagefühl?

Erinnert es mich an Weihnachten mit der Familie?

Weckt es vielleicht ein stückweit Nostalgie?

Ehrlicherweise müssen wir zugeben, dass nicht alle Gutsle dieses taten. Zum einem weil sie geschmacklich und handwerklich mit Omas Gutsle nicht mithalten konnten. Manche waren aber auch die absoluten Geschmacksbomben, schnitten mit einer Gesamtnote von 4-5 ab, aber unsere Omas haben diese nie gebacken, so dass sie automatisch ein Omagefühl von 0-1 bekamen. Weshalb wir uns schlussendlich auch dazu entschieden, dieses Kriterium nicht primär in die Wertung mit einfließen zu lassen.